BAFA- und KfW-Förderung für Vermieter, Hausverwaltungen und Asset Manager
KfW und BAFA-Förderung für die energetische Sanierung: Ein Leitfaden für Vermieter, Hausverwaltungen und Asset Manager
Die energetische Sanierung von Wohngebäuden ist nicht nur ein wichtiger Schritt zur Reduktion des CO2-Ausstoßes, sondern auch eine wertsteigernde Maßnahme für Immobilien. In Deutschland bieten die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) attraktive Fördermöglichkeiten, um Vermieter, Hausverwaltungen und Asset Manager bei der Umsetzung von Sanierungsprojekten zu unterstützen. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede zwischen einer umfassenden Sanierung in einem Zug und der Sanierung mit Einzelmaßnahmen sowie die Art und Höhe der Förderungen.
KfW und BAFA: Zwei Säulen der Förderlandschaft
KfW-Förderung
Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungsmaßnahmen an. Hierbei gibt es verschiedene Programme, die sich an unterschiedliche Zielgruppen und Sanierungsarten richten.
BAFA-Förderung
Das BAFA fördert insbesondere Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Diese Förderungen sind als Zuschüsse verfügbar und können für eine Vielzahl spezifischer Maßnahmen beantragt werden.
Sanierung in einem Zug vs. Sanierung mit Einzelmaßnahmen
Sanierung in einem Zug
Bei der Sanierung in einem Zug wird das gesamte Gebäude umfassend energetisch saniert. Dies kann beispielsweise die Dämmung der Gebäudehülle, den Austausch von Fenstern und Türen sowie die Modernisierung der Heizungsanlage umfassen.
Vorteile:
- Ganzheitlicher Ansatz: Alle energetischen Schwachstellen werden in einem Schritt behoben.
- Bessere Förderung: Höhere Zuschüsse und günstigere Kredite durch die KfW.
- Höherer Komfort: Ein einmaliger, wenn auch längerer, Sanierungszeitraum ohne wiederholte Störungen.
Nachteile:
- Hohe Anfangsinvestitionen: Die Kosten sind initial höher.
- Planungsaufwand: Eine umfassende Planung und Koordination sind erforderlich.
Sanierung mit Einzelmaßnahmen
Hierbei werden einzelne Sanierungsmaßnahmen schrittweise umgesetzt. Dies kann über mehrere Jahre erfolgen und ermöglicht eine flexible Anpassung an finanzielle und zeitliche Gegebenheiten.
Vorteile:
- Flexibilität: Maßnahmen können je nach Budget und Bedarf schrittweise umgesetzt werden.
- Niedrigere Anfangsinvestitionen: Kosten verteilen sich über einen längeren Zeitraum.
- Förderungen durch BAFA: Spezifische Maßnahmen können gezielt gefördert werden.
Nachteile:
- Langfristiger Prozess: Die vollständige energetische Sanierung zieht sich über einen längeren Zeitraum.
- Wiederholte Störungen: Mieter können durch wiederholte Sanierungsarbeiten gestört werden.
Fördermöglichkeiten für Wohngebäude
KfW-Förderprogramme
KfW-Effizienzhaus
Dieses Programm fördert umfassende Sanierungen, bei denen das Gebäude nach Abschluss der Maßnahmen den KfW-Effizienzhaus-Standard erreicht. Je nach erreichtem Standard (z.B. Effizienzhaus 55, 70, 85) variiert die Höhe der Förderung.
- Zuschuss: Bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit.
- Kredit: Zinsgünstige Darlehen bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit mit Tilgungszuschüssen.
KfW-Einzelmaßnahmen
Auch einzelne Maßnahmen können durch die KfW gefördert werden. Dies umfasst unter anderem:
- Wärmepumpen: Zuschüsse bis zu 35 % der Kosten (bis zu 45 % bei Austausch einer Ölheizung).
- Biomasseanlagen: Zuschüsse bis zu 35 % der Kosten.
BAFA-Förderprogramme
Das BAFA fördert spezifische Einzelmaßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz. Dies umfasst unter anderem:
- Dämmung von Wänden, Dach und Kellerdecke: Zuschüsse bis zu 20 % der Kosten.
- Fenster und Außentüren: Zuschüsse bis zu 20 % der Kosten.
- Heizungsoptimierung: Zuschüsse bis zu 30 % der Kosten.
- Solarthermie: Zuschüsse bis zu 30 % der Kosten.
Fazit
Die Entscheidung zwischen einer umfassenden Sanierung in einem Zug und der schrittweisen Sanierung mit Einzelmaßnahmen hängt von den individuellen Gegebenheiten und Zielen der Immobilieneigentümer ab. Beide Ansätze bieten spezifische Vorteile und Herausforderungen, wobei die KfW und das BAFA attraktive Fördermöglichkeiten bereitstellen.
Für Vermieter, Hausverwaltungen und Asset Manager ist es entscheidend, sich über die verschiedenen Förderprogramme zu informieren und die Maßnahmen sorgfältig zu planen. Eine gut durchdachte Sanierungsstrategie kann nicht nur die Energiekosten erheblich senken, sondern auch den Wert der Immobilie langfristig steigern und zur Erreichung der Klimaziele beitragen.
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