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Effiziente Gebäudedämmung – Außenwände

Die Dämmung von Außenwänden gehört zu den effektivsten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz eines Gebäudes. Außenwände sind für einen erheblichen Teil der Wärmeverluste verantwortlich. Eine gezielte Verbesserung der Dämmung kann den Heizenergiebedarf deutlich reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort erhöhen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Anforderungen bei der Dämmung von Außenwänden gelten, welche Dämmmaterialien geeignet sind und wie Förderprogramme die Umsetzung erleichtern können.

Warum sind Außenwände entscheidend?

Außenwände schützen nicht nur vor Witterungseinflüssen, sondern spielen eine zentrale Rolle bei der Energieeffizienz eines Gebäudes. Ungedämmte oder schlecht gedämmte Wände lassen im Winter viel Wärme entweichen und im Sommer Wärme eindringen. Dadurch steigt nicht nur der Energieverbrauch, sondern auch die CO2-Belastung. Eine effiziente Dämmung sorgt dafür, dass diese Verluste minimiert werden, und trägt gleichzeitig zu einem angenehmen Raumklima bei.

Anforderungen an die Dämmung von Außenwänden

Die gesetzlichen Vorgaben für die Dämmung von Außenwänden werden in Deutschland durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt. In der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sind erhöhte Anforderungen definiert, die den Zugang zu Fördermitteln ermöglichen. Diese Anforderungen an den Wärmedurchgangskoeffizienten U bzw. die Wärmeleitfähigkeit λ sind im Rahmen einer energetischen Sanierung der jeweiligen Bauteile als Einzelmaßnahme zwingend einzuhalten.

  1. Außenwand (allgemein):
    • Anforderung nach GEG: U ≤ 0,24 W/(m²·K)
    • Anforderung nach BEG: U ≤ 0,20 W/(m²·K)
  2. Einblasdämmung/Kerndämmung bei zweischaligem Mauerwerk:
    • Anforderung nach GEG: λ ≤ 0,035 W/(m·K)
    • Anforderung nach BEG: λ ≤ 0,035 W/(m·K)

Um diese Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) zu erreichen, sind spezifische Dämmstärken erforderlich, die wiederum von der Wärmeleitfähigkeit des verwendeten Materials abhängen. Beispielsweise ist für die Außendämmung eines historischen Vollziegel-Mauerwerks mit einer Steinwolle Fassadendämmplatte (λ = 0,035 W/(m·K)) eine Dämmstärke von 12 cm bzw. 16 cm notwendig, um die Anforderungen nach GEG bzw. BEG zu erfüllen.

Möglichkeiten der Dämmung von Außenwänden

  1. Wärmedämmverbundsystem (WDVS):
    • Vorteile: Kosteneffizient, vielseitig einsetzbar, hohe Dämmleistung.
    • Anwendung: Direkt auf die Fassade aufgebracht, ideal für Neubauten und Bestandsgebäude.
  2. Einblasdämmung für zweischaliges Mauerwerk:
    • Vorteile: Schnelle Umsetzung, ideal für bestehendes zweischaliges Mauerwerk.
    • Anwendung: Dämmstoffe werden in die Hohlräume eingeblasen.
  3. Hinterlüftete Fassade:
    • Vorteile: Effektive Feuchtigkeitsregulierung, langlebig, es können bedenkenlos Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet werden.
    • Anwendung: Dämmung wird hinter der Fassadenverkleidung angebracht.
  4. Innendämmung:
    • Vorteile: Für denkmalgeschützte Gebäude geeignet, geringe Eingriffe in die Bausubstanz.
    • Anwendung: Dämmung erfolgt von innen, speziell für Gebäude mit Fassadenschutz.

Fördermöglichkeiten für die Fassadendämmung

Die Dämmung von Außenwänden kann im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gefördert werden. Zuständig für die Förderung von Einzelmaßnahmen wie der Fassadendämmung ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die KfW bietet hingegen Förderkredite für umfassende energetische Sanierungen zum Effizienzhaus-Standard an.

1. BAFA-Zuschuss für Einzelmaßnahmen:

  • Das BAFA gewährt einen Zuschuss von 15 % der förderfähigen Kosten für die Dämmung der Außenwände.
  • Ein zusätzlicher Bonus von 5 % ist möglich, wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist, was die Gesamtförderung auf 20 % erhöht.
  • Die förderfähigen Kosten sind pro Jahr auf 30.000 Euro pro Wohneinheit begrenzt; mit iSFP erhöht sich dieser Betrag auf 60.000 Euro.
  • Wichtig: Der Antrag muss vor Beginn der Sanierung gestellt werden, und die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten ist verpflichtend.

2. KfW-Förderung für Effizienzhaus-Sanierung:

  • Für umfassende energetische Sanierungen zum Effizienzhaus-Standard bietet die KfW zinsgünstige Kredite bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit an.
  • Zusätzlich wird ein Tilgungszuschuss gewährt, dessen Höhe vom erreichten Effizienzhaus-Niveau abhängt.
  • Auch hier ist die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten erforderlich.
  • Erläuterung: Für die Herleitung des Effizienzhaus-Standards wird ein digitaler Zwilling des Gebäudes erstellt anhand dessen alle Energieflüsse, einschließlich der Verluste und Gewinne, bilanziert werden, um festzustellen, ob das Gebäude z. B. den Standard Effizienzhaus 55 erfüllt, indem es nur 55 % der Energie eines klar definierten Referenzgebäudes benötigt.

Wichtige Hinweise:

  • Kombination von Förderungen: Es ist möglich, den BAFA-Zuschuss mit einem KfW-Ergänzungskredit zu kombinieren, um die Finanzierungslücke zu schließen. Der KfW-Ergänzungskredit kann bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit betragen und wird über Ihre Hausbank beantragt.
  • Für detaillierte Informationen und die Antragstellung empfiehlt es sich, die offiziellen Websites des BAFA und der KfW zu konsultieren und frühzeitig einen Energieeffizienz-Experten einzubinden.

Praxisbeispiel: Fassadendämmung eines Einfamilienhauses als Einzelmaßnahme

Ein Einfamilienhaus mit ungedämmten Außenwänden (150m²) hat einen jährlichen Heizenergieverbrauch von 20.000 kWh. Durch die Dämmung der Außenwände mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) wird der U-Wert auf 0,20 W/(m²·K) reduziert, was der Anforderung nach BEG entspricht und somit den Zugang zu Fördermittel ermöglicht. Der Heizenergieverbrauch sinkt dadurch auf 12.000 kWh. Bei einem Energiepreis von 0,15 €/kWh spart die Maßnahme jährlich 1.200 € Heizkosten. Die Kosten für die Dämmung belaufen sich auf 22.500 €, wovon 15 % (3.375 €) durch Fördermittel abgedeckt werden. Mit einem iSFP-Bonus erhöht sich der Zuschuss auf insgesamt 4.500 €.

Wichtige Planungsschritte

  1. Energieberatung:
    • Eine professionelle Energieberatung hilft, den energetischen Zustand der Außenwände zu bewerten und die besten Maßnahmen zu planen. Wir unterstützen Sie bei diesem Schritt umfassend.
  2. Förderanträge:
    • Lassen sie Ihre Fördermittel rechtzeitig durch eine:n  geprüfte:n Energieeffizienz-Expert:in über die BEG beantragen. Unser Team übernimmt diesen Prozess für Sie.
  3. Material- und Fachbetriebsauswahl:
    • Wählen Sie geeignete Dämmmaterialien und zertifizierte Fachunternehmen für die Umsetzung. Auch hierbei stehen wir Ihnen beratend zur Seite.
  4. Qualitätskontrolle:
    • Lassen Sie die Arbeiten durch eine Fachperson überprüfen, um die Förderbedingungen zu erfüllen und die Qualität sicherzustellen. Wir koordinieren diese Überprüfung für Sie.

Fazit

Die Dämmung von Außenwänden ist eine der effektivsten Maßnahmen, um den Energieverbrauch eines Gebäudes zu senken. Sie reduziert Heizkosten, steigert den Wohnkomfort und schützt die Bausubstanz. Durch Förderprogramme wie die BEG lassen sich die Investitionskosten erheblich reduzieren. Mit unserer Unterstützung bei Planung, Antragstellung und Umsetzung können Sie Ihre Sanierung effizient und stressfrei durchführen.

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