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Energieeffizienz
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Effiziente Gebäudedämmung: Fenster

Facharbeiter beim Einbau eines energieeffizienten Fensters zur Verbesserung der Wärmedämmung, Verringerung von Energieverlusten und Steigerung des Wohnkomforts.

Effiziente Gebäudedämmung: Fenster

Der Austausch alter Fenster zählt zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, um Energieverluste in Gebäuden zu minimieren und gleichzeitig den Wohnkomfort zu steigern. Doch worauf kommt es bei einem Fenstertausch an, welche Kosten sind zu erwarten, und welche Vorteile ergeben sich langfristig? Lesen Sie hier, wie Sie mit modernen Fenstern nicht nur Heizkosten sparen, sondern auch von staatlicher Förderung profitieren.

Warum ein Fenstertausch sinnvoll ist

Alte Fenster, insbesondere solche, die älter als 20 Jahre sind, sind oft unzureichend gedämmt. Sie lassen viel Wärme entweichen und erhöhen dadurch den Energiebedarf eines Hauses. Moderne Fenster hingegen bieten durch:

  • Luftdichte Verglasung eine hohe Energieeffizienz.
  • Wärmeisolierende Rahmen einen effektiven Schutz vor Wärmeverlusten.
  • Verbesserten Schall- und Einbruchschutz, ohne dass zusätzliche Maßnahmen notwendig sind.

Ein professionell geplanter und ausgeführter Fenstertausch führt zu einer spürbaren Reduktion der Heizkosten und amortisiert sich oft schon nach etwa 10 Jahren.

Kosten und Materialien im Überblick

Die Wahl des passenden Materials spielt bei der Kostengestaltung eine wesentliche Rolle. Die gängigsten Varianten sind:

  • Kunststofffenster: Preiswert und wartungsarm, ideal für Standardanforderungen.
  • Holzfenster: Nachhaltig und ästhetisch, jedoch teurer und pflegeintensiver.
  • Aluminiumfenster: Robust und langlebig, insbesondere für großflächige Fenster geeignet.

Der Einbau macht etwa 20 bis 30 Prozent der Gesamtkosten aus. Ein korrekt ausgeführter Einbau ist entscheidend, da unsachgemäß montierte Fenster erhebliche Wärmeverluste verursachen können. Gegebenenfalls sind zusätzliche Arbeiten wie ein Mauerdurchbruch notwendig, was die Gesamtkosten weiter beeinflusst.

Welche Verglasung ist die richtige?

Fensterscheiben spielen eine zentrale Rolle in der Energieeffizienz eines Gebäudes. Grundsätzlich gilt:

  • 2-fach-Verglasung eignet sich für Gebäude mit geringerer Dämmung, wie ältere Bestandsbauten.
  • 3-fach-Verglasung bietet maximale Energieeinsparungen und ist Standard im Neubau sowie bei gut gedämmten Altbauten.

Wichtige Hinweise:

  • Fenster sind in der Regel der am schwächsten gedämmte Teil der Gebäudehülle. Dies ist gewollt, da sich Kondenswasser bevorzugt an den Fensterscheiben und nicht an den Wänden bilden soll.
  • Bei schlecht gedämmten Dächern oder Wänden ist der Einbau von dreifach verglasten Fenstern nicht zu empfehlen, da sie den Feuchtigkeitsausgleich negativ beeinflussen können.
  • Der Unterschied zwischen 2-fach- und 3-fach-Verglasung ist weniger signifikant, als oft angenommen. Eine Verbesserung der Dämmung um etwa 20 % rechtfertigt die höheren Kosten in vielen Fällen nicht.

Gesetzliche Anforderungen an Fenster und Türen (GEG und BEG)

Beim Austausch von Fenstern oder Türen müssen sowohl die gesetzlichen Mindestanforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) als auch die strengeren Anforderungen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beachtet werden, wenn eine Förderung in Anspruch genommen werden soll.

Gegenüberstellung der Anforderungen

Die gesetzlichen Vorgaben für den Einbau neuer Fenster werden in Deutschland durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt. In der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sind erhöhte Anforderungen definiert, die den Zugang zu Fördermitteln ermöglichen. Diese Anforderungen an den Wärmedurchgangskoeffizienten U sind im Rahmen einer energetischen Sanierung der jeweiligen Bauteile als Einzelmaßnahme zwingend einzuhalten.

  1. Fenster, Balkon- und Terrassentüren:
    • Anforderung nach GEG: Uw ≤ 1,3 W/(m²·K)
    • Anforderung nach BEG: Uw ≤ 0,95 W/(m²·K)
  2. Fenstertüren mit Klapp-, Falt-, Schiebe- oder Hebemechanismus:
    • Anforderung nach GEG: Uw ≤ 1,6 W/(m²·K)
    • Anforderung nach BEG: Uw ≤ 0,95 W/(m²·K)
  3. Dachflächenfenster:
    • Anforderung nach GEG: Uw ≤ 1,3 W/(m²·K)
    • Anforderung nach BEG: Uw ≤ 1,0 W/(m²·K)
  4. Außentüren beheizter Räume, Hauseingangstüren:
    • Anforderung nach GEG: Ud ≤ 1,8 W/(m²·K)
    • Anforderung nach BEG: Ud ≤ 1,3 W/(m²·K)

Um diese Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) zu erreichen, sind spezifische Konstruktionen erforderlich, die wiederum von den Materialeigenschaften der verwendeten Komponenten abhängen. Beispielsweise ist beim Einbau von Fenstern oder Balkon- und Terrassentüren in der Regel eine 3-fach-Verglasung erforderlich, um die Anforderungen nach BEG von Uw ≤ 0,95 W/(m²·K) zu erfüllen und so die Förderfähigkeit zu erreichen.

Hinweis: Der genaue U-Wert hängt von der spezifischen Bauteilgruppe ab. Es ist ratsam, vor der Bestellung von Fenstern oder Türen die technischen Daten prüfen zu lassen, um sicherzustellen, dass diese den GEG/BEG-Kriterien entsprechen.

Staatliche Förderungen und Zuschüsse

Der Fenstertausch ist eine der maßgeblich geförderten Einzelmaßnahmen, die vom Staat unterstützt werden. Hierbei lassen sich zwei zentrale Programme unterscheiden:

BAFA-Förderung (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle):

  • Es gibt einen Zuschuss von 15 % der Kosten für neue Fenster, sofern ein U-Wert von maximal 0,95 W/(m²K) erreicht wird.
  • Wurde der Fenstertausch in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) geplant und umgesetzt, erhöht sich die Förderung auf 20 %. In diesem Fall steigt auch die maximale Förderhöhe je Wohneinheit auf 60.000 Euro, was einem Zuschuss von bis zu 12.000 Euro entspricht.
  • Voraussetzung ist die Erstellung einer technischen Projektbeschreibung (TPB) durch einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten.
  • Wichtig: Der Antrag kann nur nach Annahme eines Handwerkerangebots gestellt werden.

KfW-Kreditprogramme:

  • Ergänzend zur BAFA-Förderung können Hauseigentümer:innen und Vermieter:innen einen zinsgünstigen Kredit bis zu 120.000 Euro pro Wohneinheit beantragen.
  • Bei einem jährlichen Bruttoeinkommen unter 90.000 Euro profitieren Sie zudem von einem Zinsvorteil.

Zusätzliche Tipps:

  • Achten Sie darauf, dass alle technischen Anforderungen des BEG eingehalten werden, um von den Förderungen zu profitieren.
  • Lassen Sie sich von einem zertifizierten Energieeffizienz-Experten begleiten, um den Prozess effizient und korrekt durchzuführen.

Vorteile auf einen Blick

  1. Energieeffizienz: Bis zu 20 % geringerer Heizbedarf.
  2. Wohnkomfort: Bessere Raumtemperatur und weniger Zugluft.
  3. Nachhaltigkeit: Reduzierter CO2-Ausstoß.
  4. Sicherheit: Verbesserter Einbruch- und Schallschutz.
  5. Wertsteigerung: Attraktiver für potenzielle Mietende oder Käufer.

Unser Tipp

Ein Fenstertausch ist eine langfristige Investition, die bei richtiger Planung viele Vorteile bietet. Durch die Kombination aus moderner Technik, staatlicher Förderung und professionellem Einbau profitieren Sie von niedrigeren Energiekosten und einem gesteigerten Wohnkomfort.

Nutzen Sie die Möglichkeiten der Beratung und Förderung – wir von 20° stehen Ihnen gerne zur Seite!

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